Der Standard!

 

         

Hündin                                                                                             Rüde

Copyright © 2012 Monika Tusanova
Kennel Tusani

 


  F.C.I.Standard No. 146 / 10.12.1996 / übersetzt von Herrn Jochen H. Eberhardt Rhodesian Ridgeback

Herkunft 

Südliches Afrika. Standard erstellt von der Kennel Union des Südlichen Afrika und dem Simbabwe Kennel Club. 

Kurze historische Zusammenfassung

 

Der Rhodesian Ridgeback ist gegenwärtig die einzige anerkannte Rasse, die dem südlichen Afrika entstammt. Seine Ahnen können zurückverfolgt werden zur Kapkolonie, wo sie sich mit den Hunden der frühen Pioniere vermischten und mit den halbdomestizierten Hottentottenhunden, die einen Rückenkamm hatten. Meist in Gruppen von zwei oder drei Hunden jagend, war die ursprüngliche Aufgabe des Rhodesian Ridgeback, Großwild, hauptsächlich Löwen, aufzuspüren und mit großer Behendigkeit am Stand zu halten, bis der Jäger herangekommen war.
Der Originalstandard, von F. R. Barnes 1922 in Bulawayo, Rhodesien aufgestellt, gründete auf dem Dalmatiner-Standard und wurde von der Kennel Union des Südlichen Afrika 1926 anerkannt. 

Allgemeine Erscheinung

Der Rhodesian Ridgeback sollte einen ausgewogen gebauten, starken, muskulösen, wendigen und aktiven Hund darstellen, symmetrisch im Profil und bei mittlerer Geschwindigkeit äußerst ausdauernd. Das Hauptaugenmerk ist auf Beweglichkeit, Eleganz und funktionale Gesundheit ohne irgendwelche Tendenzen zu einer massiven Erscheinung zu legen. Die Besonderheit der Rasse ist der Rückenkamm (ridge), der dadurch entsteht, dass die Haare in Gegenrichtung zu der am übrigen Körper wachsen. Der Rückenkamm ist das Wappenzeichen der Rasse. Der Rückenkamm muss klar abgegrenzt sein, symmetrisch und zu den Hüfthöckern hin schmaler werden. Er muß unmittelbar hinter den Schultern beginnen und bis zu den Hüfthöckern reichen. Der Rückenkamm darf nur zwei Wirbel (crowns) aufweisen, die dieselbe Form haben und einander gegenüberliegen. Die Unterkanten der Wirbel dürfen nicht über das obere Drittel des Rückenkamms hinausgehen. Ein guter Durchschnittswert für die Breite des Rückenkamms ist 5 cm

Verhalten / Wesen

Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu. 

Kopf / Hirnschädel / Oberkopf 

Sollte von mittlerer Länge sein (Breite zwischen den Behängen, Entfernungen vom Hinterhauptstachel bis zum Stirnabsatz, vom Stirnabsatz zur Nasenspitze sollten gleich sein), flach und breit zwischen den Behängen; in entspannter Haltung keine Faltenbildung am Kopf.

Stirnabsatz

Der Stirnabsatz sollte recht gut markiert sein: Das Profil darf nicht in einer Geraden vom Hinterhauptstachel zur Nasenspitze verlaufen.

Gesichtsschädel / Nase

Die Nase sollte schwearz oder braun sein. Eine schwarze Nase sollte mit dunklen Augen, eine braune Nase mit bernsteinfarbenen Augen einhergehen.

Fang

Der Fang sollte lang, tief und kräftig sein. 

Lefzen

Die Lefzen sollten straff sein und an den Kiefern anliegen. 

Gebiß

Starke Kiefer, mit einem perfekt schließenden und vollständigen Scherengebiss. Das heißt, dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne dicht übergreifen und senkrecht im Kiefer stehen. Die Zähne müssen gut entwickelt sein, besonders die Eck- oder Fangzähne.

Wangen

Keine Backen. 

Augen

Sollten mäßig weit voneinander eingesetzt sein, rund, klar und funkelnd, mit intelligentem Ausdruck. Ihre Farbe soll mit der Fellfarbe harmonieren.

Behänge

Sollten ziemlich hoch angesetzt sein, von mittlerer Größe, recht breit am Ansatz und sich zu einer abgerundeten Spitze verjüngen. Sie sollten am Kopf anliegend getragen werden. 

Hals

Sollte ziemlich lang sein, kräftig und ohne lose Kehlhaut. 

Rumpf / Rücken

Kraftvoll

Lenden

Stark, muskulös und leicht gewölbt. 

Rippenkorb

Sollte nicht zu breit sein, aber sehr tief und geräumig; der tiefste Punkt des Brustbeins sollte in Höhe des Ellbogenpunktes liegen.

Vorbrust

Sollte, von der Seite gesehen, sichtbar sein. 

Rippen

Mäßig gewölbt, niemals tonnenförmig. 

Rute

Am Ansatz kräftig, zur Rutenspitze hin allmählich dünner werdend, nicht grob. Von mäßiger Länge, weder zu hoch noch zu tief angesetzt, leicht gebogen getragen, aber niemals geringelt. 

Gliedmaßen / Vorderhand

Die Vorderläufe sollten vollständig gerade sein, stark und mit kräftigen Laufknochen, die Ellbogen am Rumpf anliegen. Von der Seite gesehen, sollte der Vorderlauf breiter sein als von vorn gesehen. Starke Vorderfußwurzelgelenke, Vorderfuß leicht geneigt gestellt. 

Schultern

Die Schultern sollten sich, schrägliegend, klar abzeichnen und, muskulös, große Geschwindigkeit  erahnen lassen. 

Pfoten

rund und geschlossen, mit gut gewölbten Zehen. 

Hinterhand

Die Bemuskelung der Hinterhand sollte schlank sein, die Knie gut gewinkelt, der Hintermittelfuß kurz. 

Gang / Bewegung

Mit gutem Raumgriff, frei und aktiv. 

Fell / Haar

Sollte kurz und dicht sein, glatt und glänzend im Aussehen, aber weder wollig noch seidig. 

Farbe

Hell weizenfarben bis rot weizenfarben. Ein wenig Weiß an der Brust und den Zehen ist statthaft, ausgedehnte weiße Behaarung hier, am Bauch oder oberhalb der Zehen ist unerwünscht. Ein dunkler Fang und dunkle Behänge sind statthaft. Zu viele schwarze Haare im ganzen Fell sind äußerst unerwünscht. 

Größe

Die erwünschten Schulterhöhen sind: 
Rüden: 63 cm (25) bis 69 cm (27) 
Hündinnen: 61 cm (24) bis 66 cm (26) 

Gewicht 

Rüden 36,5 kg (80 lbs) 
Hündinnen 32,0 kg (70 lbs) 

Fehler

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad seiner Abweichung stehen sollte. 

Anmerkung

Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.

Copyright © 2006 Dirk Frank Behr